Ende November 2023 wurde ein Beitrag zum Kunst-am-Bau-Wettbewerb der Anne-Frank-Schule in Zwickau eingereicht. Es handelt sich um das zweite Kunst-am-Bau-Projekt dieser Einrichtung im laufenden Jahr. In diesem Fall ging es um die Spiellandschaft im Außenbereich. Auch hier bildete Anne Frank, die Namensgeberin der Schule, den inhaltlichen Bezug.
Anne Frank könnte heute noch leben. Um diese Gegenwart wurde sie beraubt. Wir lassen uns aber nicht berauben von dem, was ihre Gegenwart ausmacht: Lebensbejahung, Optimismus, Zukunftsglaube. Alles das, was Schulkinder besitzen und was wir verstärken wollen. Deshalb holen wir Anne Frank in den Schulalltag. Wir widmen ihr eine Kletterwand.
Die Wand besteht aus 4 einzelnen und gewinkelt aufgestellten senkrechten Wänden. Die Struktur eines Quadrat-Rasters überzieht die Wände in einer heiteren, animierenden und motivierenden Farbigkeit. In diese Struktur ist das Bild von Anne Frank eingebettet. Sie spricht uns eindrücklich an durch ihr besonderes Charisma. Eingebettet ist Anne Frank ebenso in das tägliche Geschehen. Sie ist dabei, wenn die Schulkinder an der Kletterwand ihre Freude haben. Sie gehört dazu und sie spiegelt die Freude, die hier gelebt wird.
In diesem Sinn ist das Kunstobjekt kein Mahnmal. Im Gegenteil. Es ist die fröhliche Begegnung mit einem Vorbild. Das Vor-Bild wird verstärkt. Wann immer an dieser Schule der Name Anne Frank genannt wird, wird diese Nennung unterstützt durch die lebhafte Vorstellung von ihrem Bild, das durch das Kunstobjekt vertieft wird. Schulkinder begegnen sich generationenübergreifend. An Annes Kletterwand. Die Farben Rot und Gelb antworten auf Farbakzente an der Fassade.